183‑Tage‑Regel: Was Unternehmen wirklich beachten müssen
Viele Schweizer Firmen verlassen sich auf die 183‑Tage‑Regel, wenn Mitarbeitende im Ausland arbeiten. Die Annahme: Unterhalb dieser Grenze bleibt die Steuerpflicht in der Schweiz. In der Praxis ist es jedoch komplexer.
Was die 183‑Tage‑Regel besagt
In den meisten Doppelbesteuerungsabkommen gilt: Mitarbeitende bleiben in der Schweiz steuerpflichtig, wenn
- sie sich weniger als 183 Tage im Ausland aufhalten,
- die Vergütung vom Schweizer Arbeitgeber getragen wird und
- keine Betriebsstätte im Ausland besteht.
Wo die Regel zu kurz greift
- Einige Länder berechnen die 183 Tage rollierend über 12 Monate statt pro Steuerperiode.
- Die meisten Länder betrachten das Kalenderjahr (1. Jan–31. Dez) als Steuerperiode, aber es gibt Ausnahmen (z. B. 1. Juli–30. Juni).
- Manche Länder wie die USA haben zusätzliche Tests (Substantial Presence Test).
- Wird die Vergütung von einer lokalen Einheit getragen, greift die Regel nicht.
Konsequenzen für Arbeitgeber
Wer sich nur auf die 183 Tage verlässt, riskiert eine Steuerpflicht im Gastland. Eine genaue Prüfung der Situation ist unerlässlich.
Wichtig zu wissen
Die 183‑Tage‑Regel ist ein Orientierungswert, ersetzt aber keine fundierte Abklärung. ExpaFlex analysiert die Steuer‑ und Sozialversicherungslage individuell und verhindert böse Überraschungen.